WAG 2020: DP3P im Mittelfeld zwischen Big Guns

Wir waren vor einigen Wochen mit einem kleinen Team unter DP3P von Hameln aus im WAG aktiv. Dabei starteten wir in der Klasse Multi-Operator mit 2 Stationen und Behelfsantennen. In der Regel starten in dieser Klasse oft Teams die eher High Power und höheren Antennenaufwand treiben. (Schaut z.B. mal bei DP6T https://cg-wittgenborn.de/ ) … das sind unsere Mitteilnehmer in dieser Klasse. Aus Niedersachen war z.B. H32 https://www.darc.de/der-club/distrikte/h/ortsverbaende/32/ in der gleichen Klasse unterwegs.

Unser Setup und kleines Lager. Im Vordergund die 20 Meter Antenne. Der 160 Meter Longwire ist nicht im Bild.

Wir hatten in Hameln als Antennen am Start: Für 80 Meter einen echten 160 Meter langen Longwire, für 20 Meter eine Fullzise-Groundplane an einem 16 Meter Glasfaser-Mast und eine Hustler BTV 6 (10-20-30-40-80) mit einigen Radials und ein paar einfache Drahtvertikals. „Hardware“ war ein IC-7300 und ein K3. Tom, DL9OBD war immer in SSB unterwegs, Roland, DF1OE mit dem K3 vonehmlich in CW aber auch in SSB. Eugen, DL5UHR und Rainer, DF2ALC unterstützten beim Antennenbau und moralisch. Zum Logging wurde UCXLog im Netzwerk-Modus über ein eigens aufgespanntes Wlan verwendet. Anfangs gab es hier ein paar kleinere Schwierigkeiten mit der Netzwerkkopplung, aber auch das haben wir in Griff bekommen.
Unser Ziel war es die unterschiedlichen Antennen aufzubauen, die Technik ans Laufen zu bekommen und in der Multi-Operator Multi-Station Klasse entspannt mitzufunken. Konkret – jeder hat solange und so gefunkt, wie er Lust und Kondition hatte und wir hatten viel Spaß. Corona-Regeln? Dadurch, das jeder sein eigenes Fahrzeug hatte, gab es keine direkten Kontakte untereinander. In den Fahrzeugen sind wir über Funk in Kontakt geblieben. Zum gemeinsamen Abendessen konnten wir in eine nahegelegene Gaststätte gehen. Während des Contestes haben wir einen Pizza-Bringdienst beauftragt. Die Antennen konnten alle von einer Person auf- und abgebaut werden. Wir konnten die Regeln also einhalten.

Mobiles Shack bei DF1OE

Am Freitag wurden auf https://www.dxhf.darc.de/~waglog/user.cgi?fc=loglist&form=referat&lang=de die eingereichten Ergebnisse vor der Wertung (sogenannte Raw Scores) veröffentlicht. Bei der Wertung werden dann Hörfehler, Falsches Logging abgezogen.
Mit 484 QSOs haben wir eine Punktzahl (Claimed Score) von 194600 Punkten erreicht. Es wird also in der Wertung noch Abzüge geben. Was uns noch passieren kann, ist das wir bei den Checklogs landen, weil wir irgendwo die Bandwechsel-Regel nicht eingehalten haben.
Mit dem Raw-Score sind wir Position 30 in Deutschland und in Niedersachsen nach den H32ern an Position 2 in unserer Klasse.
Allerdings haben in Niedersachsen auch nur 4 Stationen in dieser Klasse mitgespielt.
Gut waren wir beim Einsammeln von Multiplikatioren, schlecht bei den „Brot und Butter-QSOs“ – da hatten wir wohl nicht so richtig Lust drauf. Es besteht also noch Luft nach oben.

Warntag – ein Fazit:

Dapnet-Meldung in der Software pi-star

In Hannover bleibt es still während des 1. bundesweiten Warntages. In manchen ländlichen Gebieten funktioniert der Sirenenalarm noch. In der Stadt unterblieb die akustische Warnung der Bevölkerung vollständig. Ebenfalls auch z.B. in Celle.
Auch die Warnapps Nina und co. funktionierten meistens nicht – es erfolgte keine Push-Nachricht. Die Meldungen sah man nur gesehen, wenn man die App geöffnet hatte. Und die angekündigten Lautsprecherduchsagen? Fehlanzeige.
Tatsächlich offenbart der Warntag ein strukturelles Problem. Eine generelle Warnung zum Schutze der Bevölkerung ist einfach nicht mehr gesichert. Im letzten Jahrhundert wurden viele Sirenenanlagen technisch zurückgebaut. Die Kosten für die Anlagen, deren Wartung und Betrieb müssen den Kommunen getragen werden. Und vielerorts hat dann die Kommunalpolitik zum Rotstrift gegriffen. Auf der Strecke blieb die Möglichkeit, die Bevölkerung bei Gefahren (z.B. Chemieunfall) oder Katastrophen (z.B. Atomunfall) zu warnen.
Der Warntag wird ein gutes Mittel sein, den Finger in die Wunde zu legen und die Versäumnisse der Vergangenheit aufzuzeigen.
Als Funkamateure im ASB Stadtverband Hannover hatten wir DA0ASB besetzt, letztendlich um eventuelle irritierte Nachfragen via Relais beantworten zu können. Nun – es gab keine Anfragen, nur das Ausbleiben der Alarmierung wurde fleissig diskutiert.
Übrigens:
Der einzigste Weg, über den wir sicher alarmiert wurden war das DAPNET. Um 11:01 Uhr erhielt mein Raspi die Warnmeldung aus dem DAPNET, der Alphapoc vibrierte vernehmbar am Gürtel. Einmal mehr zeigt sich, das Amateurfunktechnik im Notfall sicher funktionieren kann. Achja: und dem Raspi werde ich eine Notstromversorgung gönnen…

SSB-Fieldday startet mit schönem Wetter

Die ersten Vorbereitungen sind getroffen. Bei gutem Wetter bautenam Freitag die ersten Fieldday-Begeisterten unseres Ortsverbandes im Weserbergland ihre Stationen und Antennen auf. Wir werden am IARU 145 MHz Wettbewerb und am IARU-SSB Fieldday teilnehmen – allerdings ohne Meldung in der Kategorie „fixed“, da wir mit Landstrom verbunden sind. Es geht also nur ums Verteilen von Punkten. Auch ist der Antenneneinsatz überschaubar. Wie immer soll ja genug Zeit fürs Grillen und für den Spass beiben.
Schon am Freitag waren einige seltene Rufzeichen zu hören – Kontest-Stationen, in der Phase der Vorbereitung. Wir freuen uns auf viele Kontekte auf 145 MHz und Kurzwelle. Los geht es am Samstag um 13:00 Uhr UTC – 15:00 Uhr Küchenzeit.