Yaesu: Neue Möglichkeiten bei C4FM/Wires-X

Das FTM-100 im Direct Mode

Yaesu hat in dem neuen Firmware-Update für seine Funkgeräte eine kleine Überraschung eingepackt: Zusammen mit einem Windows-Rechner und der aktuellen Wires-X Software lassen sich FT2E, FTM-100DR/DE oder das FTM-400 als „Portable Digital Node“ (PDN) betreiben. Einen Internetanschluss oder kleinen WLAN/LTE Router vorausgesetzt kann man sich in das Wires-X netz einloggen und mit einem beliebigen Raum oder Repeater verbinden. Benötigt wird noch ein Kabel (beim FT100 z.B: ein SCU-20), das aber bei den meisten Geräten sowieso schon im Lieferumfang ist. Das früher benötigte HRI-200 entfällt völlig und wird nur benötigt, wenn man einen eigenen Raum betreiben will.
Bisherige Tests haben ergeben, das das Ganze stabil läuft – unser C4FM-Relais DB0TVH hat schon die entsprechenden Updates erhalten.

Verwendung des Funkgerätes als PDN am Beispiel des FTM-100DE

Um die neue Funktion verwenden zu können, müssen die folgenden Schritte durchlaufen werden.

  1. Registrierung der Geräte-ID bei Yaesu
  2. Suchen des SCU-20 Kabels
  3. Firmware-Update (Zeit einplanen!)
  4. Installation der Wires-X Software auf dem Rechner
  5. Konfiguration der Wires-X Software

…los gehts.

1. Registrierung der Geräte-ID bei Yaesu
Als erstes sollte man die Registrierung des Gerätes bei Yaesu vornehmen. Da es bis zu Rückantwort von Yaesu 2-3 Tage dauern kann (im Moment registrieren sich recht viele OMs), macht man das am besten einige Tage bevor man die Funktion PDN verwenden will.
Beim FTM-100DE verbirgt sich die Geräte-ID im Menü zum Group-Mode (GM). Um daran zu kommen schaltet man des Gerät einfach an, drückt die DISP Taste um zur Menüauswahl zu kommen. Durch drehen des rechten Knopfes wählt man das GM-Menü aus drückt wieder DISP, wählt dann Radio-ID aus, erneut DISP und dann sieht man eine Kombination aus 5 Buchstaben/Zahlen z.B: F5dYC – das ist die Geräte ID. Abschreiben und dabei auf Groß und Kleinschreibung achten. Das ist wichtig.
Dann geht es auf die Seite zur Registrierung:
https://www.yaesu.com/jp/en/wires-x/regist/index.php
Hier gibt man seine email-Adresse ein und drückt auf den „send“ Button. Wenige Sekunden später ist im betreffenden Postfach ein Link zur weiteren Registrierung des Gerätes eingegangen.
Weiter gehts dann mit einem Klick auf den Link und der Bestätigung der „Geschäftsbedingungen…“. Jetzt gelangt man auf die folgende Eingabeseite:

Eingabe-Seite zur Registrierung

Als Member-ID kann man einen beliebigen Namen verwenden, wichtig ist, das man für jedes Gerät eine eigene Member-ID vergeben muss. Die Eingabe des Passwortes bedarf keiner Erläuterung, das eigene Rufzeichen bei Call Sign muss ohne irgendwelche Anhängsel eingeben werden.
In das Feld HRI-200/Portable Radio ID erfolgt jetzt die Eingabe der vorher aufgeschriebenen Geräte-ID des Funkgerätes.
Die weiteren Angaben macht man wie bei Online-Bestellungen etc. üblich.

Auswahl der Sichtbarkeit für die Anzeige auf der Wires-X Seite

Die Auswahl für die Anzeige auf der Wires-X Seite oder Wires-X Map lässt man am besten so, wie es ist – es sei denn, man will dort nicht gefunden werden….

Am Ende sendet man das Formular ab und erhält sofort eine Eingangsbestätigung von Yaesu.
Etwa drei Tage später erhält man dann seine Bestätigungsmail von Yaesu mit der Wires-X Node ID und der Room-ID.


2. Suchen des notwendigen Kabels…
Beim FTM-100DR/DE benötigt man für die nächsten Schritte das mitgelieferte SCU-20 Kabel. Viel Spaß beim suchen…


3. Firmware-Update
Für das Firmware Update sollte man etwas Zeit mitbringen. Es sind recht viele Schritte in der richtigen Reihenfolge zu machen. Da muss man etwas aufpassen, eventuell schießt man sein Funkgerät ab, wenn man unaufmerksam ist. Es ist auch gut, eine SD-Karte bereit zu haben. So kann man vor dem Update ein Backup aller Einstellungen auf die SD-Karte machen und nach dem Update zurückspielen. Das Firmware-Update erfordert nämlich einen Reset des Gerätes, dabei gehen alle Einstellungen verloren. Also: SD Karte und Backup mit anschließenden Restore, sonst sind alle Einstellungen verloren…
Für den Download der Dateien für das Firmware-Update des für sein Gerät geht man auf die Yaesu-Seite in den Support-Bereich für das entsprechende Gerät und lädt dort die Dateien (Files) für die Export-Version seines Gerätes herunter.

Beim FTM-100DE ist das
https://www.yaesu.com/downloadFile.cfm?FileID=14962&FileCatID=268&FileName=FTM%2D100D%5FEXP%5FFirmware%5FUpdate%5F0205.zip&FileContentType=application%2Fx%2Dzip%2Dcompressed

Beim FTM-400DX/DXR ist das
https://www.yaesu.com/downloadFile.cfm?FileID=14959&FileCatID=266&FileName=FTM%2D400D%5FEXP%5FFirmware%5FUpdate%5F0205.zip&FileContentType=application%2Fx%2Dzip%2Dcompressed

Bei HB0TR gibt es eine gute Anleitung zur Vorgehensweise beim Firmware-Update:
https://c4fm.li/cms/yaesu-firmware-updateinfo-hb0tr/ftm-100d-quick-firmwareupdateanleitung/

4. Installation der Wires-X Software auf dem Rechner
Die Software befindet sich hier:
https://www.yaesu.com/downloadFile.cfm?FileID=14954&FileCatID=42&FileName=wx1510en.zip&FileContentType=application%2Fx%2Dzip%2Dcompressed

Die Dateien befinden sich in einem Zip-Komprimierten Ordner. Der kann einfach mit der Windows internen Funktion des Explorers entpackt werden. Da muss man auch machen, sonst klappt die Installation nicht.
Zur Installation startet man das Programm „Install“ – eventuell als Administrator (je nach Begebenheiten beim Rechner)

DJ1WF zum 160 Meter SSB Contest:

Ich hatte keine Chance, und ich habe sie genutzt. Nachdem ich die Jungs aus zeitlichen Gründen am Holzturm leider nicht belästigen konnte (Geburtstag, Stockkampflehrgang usw.), habe ich bei mir im Garten ein Minimalsetup aufgebaut und damit das erste Mal an einem Contest, dem CQWW160 aktiv teilgenommen. Die Antenne war ein nur 10m langer GFK Mast, bewickelt mit 44m Draht. Als Radialnetz dienten zwölf Drähte zu je 10m, also neben der viel zu kurzen Antenne auch noch ein unvollständiges Gegengewicht.

Da die Antenne so etwa bei 2,5 MHz in Resonanz war habe ich kurzerhand ein paar Windungen auf einen 5L Eimer gewickelt und die Antenne damit elektrisch verlängert. Normalerweise sollte man glauben…“vergiß es…“ Aber es ging doch…in der relativ knappen Zeit, in der ich Funken konnte kamen immerhin 103 QSOs ins Log, wovon sechs allerdings doppelt waren und nicht in die Wertung gehen. Das kommt davon, wenn man alles auf fliegende Zettel schreibt anstatt es gleich in ein Logprogramm zu tickern. Anfänger halt…

Auch mit den Jungs am Holzturm hatte ich mit dem Setup ein stabiles QSO hinbekommen. Die Antenne war in einem nur etwa 40kHz breiten Fenster in Resonanz, also mußte ich beim hin und herkurbeln immer mit dem manuellen Tuner nachstimmen um das ganze Band beackern zu können. Das war etwas lästig, hat aber funktioniert. Strom kam aus der Batterie, und der gute alte Icom 735 hat sich ganz gut geschlagen. Hier ein paar Fotos. Es hat super Spaß gemacht, vielleicht schaufele ich mir nächstes Jahr etwas mehr Zeit dafür frei.

Informelles Treffen

Vertreter des ASB Hamburg und des ASB Hannover trafen am letzten Wochenende in Hamburg zusammen. Im Mittelpunkt des Informationsaustausches stand die Frage: Kann auch in Hamburg eine Kooperation mit Funkamateuren entwickelt werden und wenn ja – wie?

Dabei konnten die langjährigen Hannoverschen ASBler Ingo (Amateurfunk-Rufzeichen DO4ID) und Oliver (DO1OLM) unterstützt vom Vorsitzenden des Hannoverschen Ortsverbandes H48 des DARC e.V. (Deutscher Amateur Radio Club) Informationen zur Hannoverschen Kooperation zwischen den Ortsverbänden des ASB und der Funkamateure beisteuern.

Dazu zählten auch Informationen zu den aktuellen kommunikationstechnischen Möglichkeiten des Amateurfunks, wie. z.B. die Kommunikation über ein eigenes digitales Netz (Hamnet), einen eigenen geostationären Satelliten (es’hail) oder vom Stromnetz unabhängige Relaisfunkstellen, wie sie zur Zeit vom Distrikt Niedersachsen forciert werden.

Natürlich stellte sich auch die Frage, welche Voraussetzungen in dem kooperierenden Ortsverband der Funkamateure gegeben sein sollten, damit eine sich eine Kooperation sinnvoll und mit geringer Anstrengung aufbauen lässt.

Aus den Erfahrungen wurde auch deutlich, dass der Aufbau einer vertrauensvollen Kooperation zwischen ASBlern und Funkamateuren ein länger dauernder Prozess ist, schliesslich muss jeder die Besonderheiten des Anderen verstehen.

Wir sind gespannt, welchen Weg der Hamburger ASB für sich finden wird und wie es sich in Hannover weiterentwickelt.