Test LoRaAPRS Digipeater bei DL0TY

Sebastian – DO4DHH hatte einen Test-LoRaAPRS Digipeater auf dem Lindener Berg installiert. Der Digipeater erreichte dabei offensichtlich eine Reichweite von ungefähr 22 km.


Verwendet wurde ein TTGO-TBeam Lora ESP32 Board

Ziel des Tests war festzustellen, welche Reichweiten mit einem solchen Digipeater zu erreichen sind. An einer X-300 Antenne beläuft sich die erzielbare EIRP auf 1 Watt – das führt natürlich bei der guten Lage von DL0TY zu einer guten Reichweite.

An der X-300, die laut technischen Daten einen Gewinn von 9dBi aufweist, treffen natürlich auch viele der Mini-Signale von LoRa-APRS-Modulen ein.

Eventuell muss ein Amateurfunk-Digipeater mit einer EIRP von 1 Watt bei der Bundesnetzagentur als automatische Station angemeldet werden ?! Fraglich ist, ob eine solche Leistung im Band für ISM Anwendungen (z.B. Funk-Autoschlüsseln) seitens der Bundennetzagentur überhaupt genehmigungfähig ist/genehmigt werden muss ?! Schliesslich ist diese Technik „LoRa“ und ein ISM-Industriestandart.

Einen interessanten Einstieg in die Thematik gibt es bei YouTube:

LoRa-APRS…und dann…

…interessierte mich ja tatsächlich noch, welche EIRP wir mit der Bake an der X-300 bei DL0TY in etwa abstrahlen.
Schließlich sind wir ja verpflichtet ab einer Leistung von 10 Watt EIRP und mehr ggfls. vor Aufnahme des Funkbetriebes eine Anzeige nach §9 BEMFV einzureichen. Natürlich ist mir klar, das wir rein „gefühlt“ bei einem solchen Mini-Modul nichts machen müssen und uns unterhalb der 10 Watt EIRP bewegen. Aber welche EIRP strahlen wir denn jetzt tatsächlich ab?

Angegeben ist TTGO-Modul mit einer Ausgangsleistung von 20 dBm. Das entspricht einer Ausgangsleistung von 100 mW. Die X-300 am Container von DL0TY ist mit einem Gewinn von 9 dBi (Gewinn gegenüber einem idealen Kugelstrahler) angegeben. Mit diesen Daten habe ich mal das Programm Wattwaechter von der Bundesnetzagentur befüllt. Le voilá:

An der Antenne wird eine effektive Strahlungsleistung von einem Watt (!) abgegeben. Für allgemeine Anwendungen im ISM-Band erlaubt die BNetzA auf den Frequenzen 433,050 – 434,790 eine ERP (Strahlungsleistung am Dipol) von max. 10mW.
Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/2018_05_SRD_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=6

Wenn man jetzt diese ERP 10mW runterrechnen wollte auf EIRP, dann wird die für allgemeine Anwendungen im ISM-Band erlaubte Strahlungsleistung noch weniger (10mW – 2,15 mW = 7,85 mW).

Von daher ist es richtig, das der LoRa-APRS Digipeater auf dem Lindener Berg unter dem Rufzeichen DL0TY arbeitet – so ist die Aussendung im ISM-Band einem Amateurfunkrufzeichen zugeordnet und unsere Sendeleistung ist ok.

Umbau des D-Star Repeaters bei DB0TVH

Mittlerweile sind alle Komponenten für den Umbau des YAESU DR-1X Repeaters zum neuen D-Star Repeater vorhanden. Aus den USA kam hier das recht interessante Modul STM32-DVM an, das eigentlich einen Multimode-Betrieb des Repeaters in NXDN, P25, YSF, DSTAR, DMR und FM ermöglicht. Von Christian, DL9CMA, dem Betreiber von XLX339 stammt ein MMDVM-Board (DB9MAT, DF2ET), das ebenfalls erprobt wird. Zur Steuerung wird ein RaspberryPi 3+ mit einer Stromversorgung über einen StromPi 2 eingesetzt. Gesteuert wird das Ganze dann über die bekannte Software Pi-Star.

RaspberryPi mit StromPi , STM32-DVM, MMDVM-HAT (von rechts nach links)

Da die ganze Kombo aus RaspberryPi / StromPi und Relaissteuerung etwas größer als üblich ist wird jetzt noch nach einem passenden Gehäuse mit Lüfter gefahndet. Parallel dazu finden die ersten Tests auf dem Schreibtisch satt.