CQ WW DX CW 2025 – Ein Erfahrungsbericht

Nach langer Zeit habe ich einmal wieder unseren Funkcontainer aktiviert. Ein paar Punkte sollten es werden – kein Stressfunk – mit dem wesentlichen Ziel für den CQ WW DX 160 CW in der Übung zu bleiben. Geschwindigkeiten je nach Gegenstation unterschiedlich von 22 WPM bis 30 WPM, Wechsel zwischen Tastatur und Paddle wenn notwendig, Setup des Rechners, alles sollte zurück vom Langzeitspeicher ins aktuelle Gedächtnis.
Schon beim kurzen Check einige Tage vor dem Contest stellte ich fest, daß der Moppel nicht betriebsbereit war. Das Zugseil zum Anwerfen des Generators war gerissen und das war irgendwie in Vergessenheit geraten.
Also musste mein eigener Moppel an den Start. Auch der war seit mindestens 2 Jahren nicht in Betrieb. Das hiess: Zuhause anwerfen, schauen, ob der anspringt oder das Benzin oder das Öl sich zu einer zähen Plastikmasse vereinigt hatte…
Dann: Die Accus auf dem Berg zeigten kein Lebenszeichen – zwar ging der Wandler noch an, aber die Victrons schalteten die normalen Verbraucher alle ab – zu wenig Spannung.
Schon bei der Wartung des Mastes hatten Stefan und ich festgestellt, daß auch die LED-Beleuchtung ihre Leuchtkraft massiv verloren hatte.
Okay – vieles davon braucht man nicht, wenn der Moppel läuft und der Strom in den Hauptanschluss des Containers eingespeist wird.
Der Contest beginnt um 1:00 Uhr Küchenzeit am Samstagmorgen und läuft dann 48 Stunden. Die QSOs sind recht einfach: Ausgetauscht wird der Rapport (Contest-mäßig immer 599) und die CQ-Zone (DL -> 14). Die Chancen auf eine der TOP Platzierungen sind in der Categorie max 100W, Single Operator assisted mit relativ gering – es gibt zu viele Stationen mit guten Antennen und sehr guter Betriebstechnik. Ferner sollten die Bedingungen über Nacht auch nicht gut sein. Also hatte ich beschlossen, erst am Samstag gegen Mittag in den Contest einzusteigen.
Der Samstag überraschte mit gutem Wetter, also konnten alles Notwendige (Generator, Benzin, K3, Rechner, Netzteil etc.) schnell verladen werden und dann ging es zum Container. Der Stationsaufbau war jetzt schnell gemacht, da die Rahmenbedingungen ja klar waren.

Bevor es aber losgehen sollte hatte ich mich noch mit Niels, DH8ND, dem stv. OVV vom Ortsverband H13 verabredet. Niels möchte einen Mesh-Knoten bei uns aufbauen und es gibt auch beim OV H13 OMs, die vielleicht Interesse an gemeinsamen Aktivitäten haben. Also erfolgte eine Schlüsselübergabe und kurze Einweisung für Niels. Niels wurde noch durch OM Olaf, DH1OME begleitet. (In der Woche nach dem Contest ergaben sich aus einem Gespräch mit Gerd, DB1AI noch weitere Ideen – dazu mehr auf dem OV-Abend.)

Dann konnte es allerdings losgehen. Es machte mal wieder richtig Spass mit einer vernünftigen Antenne zu funken – auch wenn sich im Betrieb leider herausstellte, das die Anpassung der Drahtantenne nicht funktionierte – Grund war ein abgebrochener Stecker für die 12 Volt-Versorgung des Tuners. Also wurde „irgendwie“ mit dem Tuner im K§ angepasst. Ging auch, aber eher mittelmäßig. Irgendwann vor 20:00 Uhr knurrte der Magen und ich machte einen Abstecher zu Vio in die Lindener Bergterassen. Da war eine geschlossene Veranstaltung – ein 70-jähriger Geburtstag wie ich dann erfahren habe – aber ich durfte mich in ein Eckchen setzen und bekam meine Currywurst und ein leckeres Herrenhäuser. Was braucht man mehr?
Dann wieder hoch und bis kurz vor 23:00 gefunkt. Ab nach Hause.

Am Sonntag habe ich dann noch einige Stunden gefunkt – für den Tuner für die Drahtantenne hatte ich noch ein passendes Kabel gefunden – und so ging es auch auf 160-80-40 gut.
Das Ergebnis: es hat Spass gemacht, nach 300 QSOs (ich habe mich auf Multiplikator-Verbindungen beschränkt) habe ich Schluss gemacht und den Container wieder zugeklappt. Übrig bleiben noch ein paar kleinere Reparaturarbeiten…und einige Ideen zum Container.



Die erreichten Präfixe…
Und das „Raw“-Ergebnis

Frühjahr Fieldday H48 

Vom 04. bis zum 06.04.2025 fand in Hameln der diesjährige Fieldday Frühjahr 2025 statt. 

Insgesamt waren dort 12 Funkstationen aufgebaut, die Stimmung war ebenso gut wie das Wetter (trotz vereinzeltem Wind der deutlich kühle Luft mitgebracht hatte).

Die Zeit wurde aktiv zum Funken genutzt, ebenso wie zum Fachsimpeln, Späßchen machen, Kuchen essen (danke an Wolfgangs bessere Hälfte), Ausruhen und einfach nur mal die Seele baumeln lassen.

Zwischendurch wurde eine Codan noch mal mit Werkzeug zur Schraube gerückt, also alles in allem ein sehr schönes Wochenende.

Danke an die bessere Hälfte von Wolfgang (DL4AH) für den leckeren Kuchen

OP am offenen Herzen

Tom (DL9OBD) hat alles im Griff

Dank Sonne war genug Energie vorhanden gewesen

Ebenso am Start: QO 100

Danke an alle Beteiligten, ebenso auch für das kulinarische Wohl in der Gaststätte am Waldbad Halvestorf.

Frittenschmiede und EME

…standen an diesem Wochenende für einige H48ler auf dem Programm.

Wesentlicher Anlass war der 2. Teil des 70cm EME-Contest, an dem Gerd, DL5BBH und Kai, DO9KAS teilnehmen wollten. Es lockten ferner auch auf 160 m zwei Conteste und die Frittenschmiede im DARC Camp Wildeshausen. Also machte sich unsere ortsverband-übergreifende Fieldday-Group wieder auf den Weg.
Am Freitagnachmittag wurde die Antenneanlage und Station für den EME-Contest aufgebaut. Eine Besonderheit sind die wassergekühlten Endstufen, die zum Einsatz kommen. Amateurfunk-Equipment mit Gardena-Anschluss – wann sieht man das schon mal?

Natürlich blieb neben den Aktivitäten auch viel Zeit für den Erfahrungsaustauch und Gerd und Kai beantworteten geduldig die Fragen der anderen neugierigen OMs. Bereits für das Setup der automatisch nachgeführten Antennenanlage gibt es viel zu beachten. Das Zusammenspiel von PC, Funkstation, Endstufe, Kühlung und Antennenanlage optimal herzustellen ist einiges an Aufwand im Vorfeld der eigentlichen Aktivität.

Der eigentliche Contest-Betrieb fand Nachts bzw. nach Aufgang des Mondes statt. Auf 160m haben wir nur ein paar QSOs gemacht – es war kaum DX zu hören. Roland als CW-Operator kam es eigentlich nur darauf an, seinen Rechner in die Anlage von DR2T zu integrieren.
Mehr Funkspass hatte die EME-Crew in den Nächten, auch wenn sie schon viele Rufzeichen vom ersten Teil des Contestes im Log hatten. Das endgültige Log liegt beim schreiben dieses Berichtes noch nicht vor – das EME-Team bleibt auch nochj in der komenden Nacht vor Ort. …ist jetzt ausgewertet unten verfügbar…
Das DARC Camp Wildeshausen bietet für engagierte Funkamateure wirklich alles, was das Herz begehrt: Einen Campingplatz mit viel Fläche für Antennen-Experimente und der Möglichkeit nach kurzer Absprache die Clubstation DR2T zu nutzen. Es besteht die Möglichkeit, die eigene Station mitzubringen und an den dortigen Antennen zu erproben. Wenn also zuhause die Kurzwelle oder UKW nicht richtig Spass macht: hier geht es richtig gut! Und wenn man nach dem Funkspass Lust auf eine Stärkung hat, dann lädt selbst im Winter an Wochenenden die „Frittenschmiede“ freundlich zum Aufenthalt und leckeren Essen ein.

O-Ton am Montagmorgen: „Viele Grüße von DO9KAS und DL5BBH. Der ARRL EME Contest ist beendet. Wir haben auf 70cm teilgenommen. Das ist unser Ergebnis. 65 QSO’s, 25 Länder. Es hat viel Spaß gemacht. Wir sind gespannt auf unser Ergebnis. 73 Kai und Gerd“