Änderungen bei DSTAR

Seit heute ist das Relais DB0BBW in Hannover nicht mehr im Modus DSTAR in Betrieb. DB0BBW ist jetzt im Modus F6W DV (NXDN) und F3E Narrow-FM unterwegs. Im FM-Modus ist als Digital Code Squelch DCTS 074 geschaltet.

Und dann ist noch bei DB0BBW auf der 438.500 im Testbetrieb ein Repeater in P25 (basierend auf C4FM) aktiv. Er ist mit der TG925 (MotoChat) verbunden.

„NXDN (NEXEDGE) ist ein proprietäres digitales Funksystem, das von Icom und Kenwood entwickelt wurde. Es wird hauptsächlich für professionelle Anwendungen wie Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und andere öffentliche Sicherheitsdienste verwendet, aber auch in der Landwirtschaft, im Transportwesen und in der industriellen Kommunikation eingesetzt. NXDN nutzt eine 6.25kHz Schmalbandtechnologie, die ermöglicht, dass mehr Kanäle auf einer gegebenen Frequenzbandbreite platziert werden können, verglichen mit traditionellen analogen Systemen. Es bietet auch verbesserte Audioqualität, Datenübertragung und Fehlerkorrektur. NXDN-Systeme können sowohl in simulcast- als auch in trunking-Modus betrieben werden.“ (Quelle DL2FBO)

DB0BBW NXDN ist zur Zeit in keinen Reflektor geschaltet.
Auch für die Nutzer des DB0TVH DSTAR-Relais ergibt sich hieraus eine Änderung. Bisher war DB0TVH standardmäßig auf den Reflektor-Raum XLX339N entsprechend DL-Niedersachsen Nord/West geschaltet.

Das ändert sich jetzt. DB0TVH DSTAR ist jetzt – zunächst testweise – im Standard in die XLX339M DL-Mitte/Ost/Süd geschaltet. Hier sind DB0ANT bei Wolfenbüttel, DB0OHA bei Herzberg im Harz und DB0ROE in Roeddensen bei Lehrte zusammengeschaltet. Allerdings ist in diesem Reflektor-Raum wesentlich weniger Betrieb als in DL Nord/West. Natürlich können versierte DSTAR-User das Relais DB0TVH auch mit anderen Reflektoren verbinden. Wir werden schauen, wie dich die Nutzerzahlen in dem Raum DL Mitte/Süd/Ost entwickeln.
Wir werden schauen, wie dich die Nutzerzahlen in dem Raum DL Mitte/Süd/Ost entwickeln.

Mehr Informationen zur DB0BBW bei https://db0bbw.de/

Kurzbericht OV-Abend 08.11.2023

Ein kurzer Bericht zum gestrigen OV-Abend für alle daheim gebliebenen: Unser Treffen war mit rund zwanzig OV-Mitgliedern gut besucht. Wir haben einige Punkte angesprochen und abgestimmt.
In der letzten Zeit hat jemand vermehrt am Container eklige Hinterlassenschaften zurückgelassen. Nach kurzer Diskussion beschliessen wir einstimmig, den Container ringsum mit Bewegungsmeldern, Lichtstrahlern und evtl. auch Kameras auszustatten. Wir hoffen, das dies zum gewünschten Effekt führt.
Lacki, DC1AP regte an, den Container mit einem QR-Code zu versehen, der dann auf eine gesonderte Landing-Page auf www.baerenfunk.de verweist. Dort sollen dann Informationen zum Container „Was ist das hier?“ und zum Amateurfunk stehen. Roland kümmert sich mit Lacki zusammen um die Umsetzung.
POM, DG7ACF regt die Anschaffung eines Vorverstärkers für 144 MHz für DL0TY an. Wir wir prüfen die Kosten und schauen mal, was noch in der OV-Kasse ist.
Die Gaststätte des SV Linden 07 war gut besucht – trotzdem hat das mit der Essensbestellung und den Essen ganz gut geklappt.

EME-Verbindungen mehrfach geglückt

Am Rande der Contest-Aktivitäten von DP3P in Hameln erzielten Gerd, DL5BBH und Kai DO9KAS den beachtlichen Erfolg von 33 Erde-Mond-Erde (EME) Verbindungen. Vorangegangen waren zwei Jahre mit vielen Experimenten und der Erprobung von unterschiedlichen Setups. Bei EME-Verbindungen wird der Mond als Reflektor verwendet. Die Verbindungen finden unter anderem im 2 Meter Amateurfunk-Band in der Betriebsart JT65b statt.

Das EME-Setup mit Funkanhänger der Firma ATS (rechts)


Das Wetter war Ende Oktober in Hameln sehr regnerisch, daher hatten Gerd und Kai bei der Firma ATS in Wunstorf kurzfristig um Untersützung gebeten – ATS liess sich nicht lange Bitten und stellte einen Anhänger für die EME-Station zu Verfügung. Dieser Anhänger war als Funkanhänger konzipiert und ausgebaut. So konnten Gerd und Kai dort die gesamte Station regengeschützt und in optimaler Position zur Antenne gut unterbringen. Herzlichen Dank für die kurzfristige Unterstützung an ATS!
Für die Verbindungen wurde eine gewaltig lange 17-Element Antenne für 144 MHz eingesetzt. Das Funksignal benötigt für die rund 770.000 km zum Mond und wieder zurück rund 2,5 Sekunden. Durch die hohe Streckendämpfung des Signals (etwa 250 Dezibel), bedingt durch das geringe Rückstrahlvermögen (Albedo) des Mondes für Hochfrequenz und die weite Strecke, die das Signal durchläuft, werden Frequenzen im UKW-Bereich genutzt, da hier Antennensysteme mit dem benötigten, sehr hohen Gewinn möglich sind.
Mittels der von Joe Taylor, K1JT entwickelten digitalen Übertragungsart WSJT (FT4, FT8, FST4, FST4S, JT4, JT9, JT65, Q65, MSK144, and WSPR) ist es sogar mit einer Yagi und 50 Watt möglich, computergestützte Funkverbindungen mit anderen Gegenstationen über den Mond abzuwickeln. Die Software WSJT-X ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie noch Signale am oder gar unter dem Rauschen detektieren kann, wie schon das „W“ im Namen sagt: weak (schwach).
Link: https://wsjt.sourceforge.io/index.htm
Sie wird auch häufig für die Betriebsart FT8 verwendet, bei der ebenfalls möglich ist, Signale unterhalb des Rauschens zu dekodieren.
Wir reisten nach Hameln erst am Freitagnachmittag bei Einbruch der Dunkelheit und bei strömendem Regen an. So wurde der Aufbau der Antennen und Station für den EME-Versuch von Kai und Gerd am Samstagvormittag vorgenommen.

Eine der wesentlichen Arbeiten ist neben der Mechanik der Abgleich der Rotorsteuerung, damit Azimut und Elevation der Antenne korrekt eingestellt werden können. Hier gibt es immer einige kleinere Hürden zu überwinden bis alles stimmt. Schliesslich muss die Software für die Rotorsteuerung möglichst automatisch die Antenne zur Position des Mondes nachführen, damit es nicht zu einem Signalabbruch während des QSOs kommt. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn es keine gute Sichtverbindung zum Mond gibt. Der Standort in Hameln ist für EME recht ideal, da es dort von Mondaufgang bis zu seinem Untergang fast eine vollständige Sichtverbindung ohne störende Gebäude, Wohnwagen etc. gibt.
Gleichzeitig wurde der EME-Chat bei http://www.on4kst.com/chat/start.php beobachtet, so dass Gerd und Kai auch Informationen über die EME-Aktivitäten anderer EME-Stationen hatten. Und gegen Abend kam dann der große Augenblick. Nach der ersten Sichtung von reflektierten Signalen vom Mond kam Gerds erste Verbindung zustande. Danach ging es dann wie „geschnitten Brot“, QSO nach QSO kamen ins Log.

Die von Gerd und Kai via EME auf 144 MHz erreichten Locator

Das hat insbesonders für Kai noch Spätfolgen: Er hatte versprochen die A-Lizenz zu machen, wenn die Versuche gelingen…

Auf der Seite https://www.livecq.eu/latest.asp kann man einen Überblick der letzten EME-Aktivitäten und mehr finden.
Lesenswert auch: http://dk5ec.de/EME-DK5EC/eme-dk5ec.html