Bericht vom OV-Abend im November 2019

Der OV-Abend war mit 18 Teilnehmern gut besucht – auch viele Gäste hatten den Weg zu uns gefunden. Hier für alle daheim Gebliebenen ein Überblick der besprochenen Themen.

Ausleuchtungstest DB0ROD
Der Ausleuchtungstest war mit mehr als 130 teilnehmenden Stationen ein voller Erfolg. Das berichten unabhängig voneinander die Betreiber der Stationen DB0RH (Region Hannover), DA0ASB (ASB Stadtverband Hannover) und des Relais DB0ROD. Auf allen Seiten wurde viel gelernt und allen Teilnehmern hat es Spaß gemacht.

Funken mit dem Weihnachtsmann
Mittlerweile ist die gedruckte Version des Lebendigen Adventskalenders Linden-Süd veröffentlicht. Der Termin 21.12.2019 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr ist somit offiziell. Am Freitag, den 22.11.2019 trifft sich um 14:00 Uhr eine Vorbereitungsgruppe am Container um das Set-Up vor Ort zu besprechen. In diesem Jahr wird die Aktion vom ASB Stadtverband Hannover unterstützt. Es soll insbesondere erreicht werden, das vom Weihnachtsmarkt auf dem Lindener Berg die Besucher den Weg zum Container finden. Weitere Unterstützer der Aktion sind gerne gesehen – Kontakt über Jörg, DO1JAW oder Roland, DF1OE.

Jahresabschluss-Essen DB0TVH für alle Funkamateure in der Region
Am 27.12.2019 – das ist der letzte Freitag vor Silvester – findet ein gemeinsames Essen für alle Nutzer von DB0TVH statt. Als Ort für das Treffen haben wir wieder das Restaurant La Villa Grande http://www.lavillagrande.de in Godshorn gewählt. Das Treffen soll einfach der Vertiefung des Kontaktes untereinander dienen. In den nächsten Tagen kann man sich hier auf der Webseite anmelden. Das Treffen wird noch in den nächsten Rundsprüchen beworben. Auf dem OV-Abend haben sich bereits 9 OMs spontan angemeldet.

Fahrtmöglichkeit zum Dortmunder Amateurfunkmarkt
Am 30.11.2019 findet der Dortmunder Amateurfunkmarkt statt. Es besteht für interessierte Funkamateure eine Mitfahrtgelegenheit beim ASB Hannover Stadt. Von seiner Zentrale in der Petersstrasse 1-2 fahren am 30.11. zwei Kleinbusse mit insgesamt 18 Plätzen nach Dortmund. Eine Abfahrt gibt es für Frühaufsteher, eine etwas später. Kontakt: Jörg, DO1JAW oder über einen der ASBler bei uns im Ortsverband.

DL0TY
Clubstation DL0TY, rechts auf dem Dach sind die Panels der Solaranlage zu erkennen

Technische Überarbeitung DL0TY Container
Charlie, DD0DR erläuterte das Konzept zur technischen Überarbeitung der Solarstrom-Versorgung des Containers. Die Anlage ist mittlerweile über 10 Jahre alt, mittlerweile hat sich in der Solartechnik viel getan, so dass es Sinn macht, die Anlage technisch zu überarbeiten.
Das Konzept sieht die Trennung des 12 V-Netzes in zwei getrennte Stromkreise vor, so dass unterschiedliche Batterietypen entsprechend richtig geladen und verwendet werden können. Die Materialkosten für den techischen Umbau der Anlage belaufen sich etwa auf 1300 Euro, die wir nicht vollständig aus den Rücklagen des OVs bestreiten können. Eventuell können die Kosten noch etwas reduziert werden. Dazu werden noch die technischen Daten der Solarpanels recherchiert. Daher stellte der Vorstand den folgenden Antrag an die OV-Versammlung.

Antrag an den Vorstand zur Einwerbung von Fördermitteln
Der Vorstand (DL5UHR, DF1OE) stellt nach kurzer Beratung den folgenden Antrag an die Versammlung:
„Die Versammlung begrüßt das von Charlie, DD0DR vorgelegte Konzept zur technischen Überarbeitung der Solarstromversorgung des Containers. Die Versammlung beauftragt den Vorstand des Ortsverbandes mit der Vorbereitung der Umsetzung, insbesondere mit der Einwerbung von zusätzlichen finanziellen Mitteln zur technischen Ertüchtigung der Clubstation z.B. beim DARC Distrikt und/oder über den Stadtrat, der ja bereits vor 10 Jahren die Anschaffung der Solaranlage mit städtischen Mitteln unterstützt hat.“
Der Antrag wir mit 12 Stimmen (zum Zeitpunkt der Abstimmung anwesende Ortsverbandsmitglieder: 12) ohne Gegenstimmen und Enthaltungen angenommen.

Neues 2 Meter Relais auf dem Deister
Andreas, DG4OAE berichtet über den Stand der Übernahme der 2 Meter/70 cm Frequenz von DB0WD. Das Relais DB0WD wird am bisherigen Standort (Flugsicherung) abgebaut und auf einem von der Region bereitgestellten Standort wiederaufgebaut. Auf 2 Meter ist der Betrieb als DMR-Relais geplant. Wann die technische Umstellung vollständig erfolgen kann, steht noch nicht fest.

Förderung des Amateurfunks über bildungsspender.de
Andreas, DG4OAE berichtet über die Möglichekeiten der Förderung von Projekten im Distrikt über die Webseite www.bildungsspender.de . Hierzu ist bereits eine Mail an alle Mitglieder des Ortsverbandes rausgegangen.

Auf den ersten Blick: Anytone AT-D578UV

Aus China frisch auf dem Markt ist das Anytone AT-D578UV, letztendlich eine Mobilversion des beliebten AT-D868UV. Insbesondere wegen der echten Dualband-Funktion VHF/UHF mit DMR/FM, einem „VFO-Modus“ und dem eingebauten GPS mit APRS-Funktion fand ich das Gerät interessant. Dank einer Vorbestellung lag es jetzt dieser Tage bei mir auf dem Tisch. In der PRO Version kommt das Gerät mit Bluetooth, GPS und allem drum und dran, wie Programmierkabel, Mikrofon, Mobilhalterung etc. Nun gut. Mein erster Test ist bei allen Funkgeräten immer der gleiche: Schaffe ich es, ohne das Manual zu lesen, das Funkgerät in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen und in den wesentlichen Betriebsarten ein QSO zu führen. Auf diese Art und Weise stelle ich fest, ob die Menüs gut durchdacht und zu größten Teil selbsterklärend sind. So weit so gut – das AT-D578UV ist ein DMR Digitalfunkgerät, da gibt es einiges zu konfigurieren, bevor es losgeht.

Geliefert wird es mit der Firmware in der Version 1.00 und einem minimalem Codeplug, der es allerdings sofort ermöglicht, mit dem Gerät zu funken, da es über einen sogenannten VFO-Mode verfügt. Tatsächlich ließ sich nach einem kurzen durchhangeln durch die Menüs das erste QSO in FM auf DB0TVH führen. Die Rückmeldungen zur Modulation waren ok, nervende Tastentöne ließen sich abschalten – auch ok. Im Auslieferungszustand waren einige Tasten sinnvoll vorkonfiguriert, so dass ich gut durch die Menüs uns Einstellungen kam. Die Menüsprache ist Englisch. Etwas schwieriger war es dann schon, ohne Lesen des Handbuchs auf DMR QRV zu werden. Da helfen dann Grundkenntnisse zur Betriebsart DMR, das man nicht völlig im Wald landet. Aber: Auch hier ließ sich ohne das Lesen des Handbuchs … zwar noch mit falscher DMR-ID … das erste QSO über DB0TVH DMR führen.

Zur Haptik: Das Mikrofon liegt gut in der Hand und macht einen robusten Eindruck. Wesentliche Funktionen des Funkgerätes lassen sich über das Mikrophon steuern. Die Mikrofontasten sind teilweise hintergrundbeleuchtet. Das Gerät selbst ist – wie auch bei anderen Herstellern üblich – fast komplett von einem Alu-Druckguss-Gehäuse umgeben. Die beiden Lautstärkeregler und der Knopf zur Kanalwahl haben dies selbe Größe und sind eher etwas „fummelig“. Im Auslieferungszustand mit der Firmware-Version 1.00 funktionieren die Up/Down Tasten des Gerätes und auch der 1750 Hz Rufton – dazu nachher noch mehr. An der Rückseite des Gerätes befinden sich der Antennenanschluss (PL259), zwei Lautsprecherbuchsen und eine SMA-Buchse für die GPS-Antenne. Das werden insbesondere diejenigen zu schätzen wissen, die das Gerät im Auto verbauen wollen. Die USB-Buchse für die Programmierung des Gerätes befindet sich an der linken Vorderseite. Im dem Gerät ist ein FTDI USB-zu-Seriell Chip verbaut, der unter Windows 10 sofort erkannt wird. Der Lautsprecher ist auf der Oberseite des Gerätes und scheppert bei meinem Exemplar leider, wenn die NF lauter ist.

Anytone hat rechtzeitig mit dem Erscheinen des Gerätes auf der Webseite eine Software zur Programmierung und eine entsprechende Firmware veröffentlicht. Die Besonderheit: die Software kann auch schon für das D868/D878UV entwickelte Codeplugs in das Gerät laden. Achim, DL9OAC stellte mir seine Version des von Friedhelm, DL6OAH in der Funkamateur 3/2019 veröffentlichten Codeplugs zu Verfügung. Für den Anfang kann das eine Basis sein – so dachte ich. Im Nachhinein habe ich aber noch viele Änderungen an dem Codeplug in Planung.

Zusammen mit der AT-D578UV V1.03FW&CPS Official release 1031 von der Anytone Seite http://www.anytone.net/download.html iess sich dieser Codeplug installieren. Die Software ist auf der Seite im rar-Format hinterlegt – um sie auspacken zu können ist die geeignete Software notwendig – ich habe mich für 7zip entschieden. Also: 7zip herunterladen, dann lässt sich das rar-Paket entpacken. Die Installation des Codeplugs selbst verlief problemlos.

Anschließend installierte ich die neue Firmware Version 1.03. Auch dies funktionierte einwandfrei. Allerdings hatte ich während der Aktionen aus Versehen den lock-Schieber an der Seite des Mikrofons verstellt – als Folge gingen die up/down Tasten und der Tonruf nicht mehr. Zunächst hatte ich das dem Firmware-Update in die Schuhe geschoben. Ein freundlicher Hinweis im Facebook-Forum ( https://www.facebook.com/groups/772560109609340/ ) half mir dann auf die Sprünge. Also: Alles gut!

Auf dieser Grundlage habe ich dann noch persönliche Anpassungen vorgenommen und einige aus meiner Sicht sinnvolle Umbaumaßnahmen im Codeplug vorgenommen. Insbesondere die Zonen waren mir teilweise zur klein gefasst.
Mein persönliches Fazit bis jetzt: Das Gerät tut was es soll, sicherlich wird es noch einige Firmware-Updates geben, bis es vollständig rund läuft – aber das gibt es derzeit bei fast allen Amateurfunkgeräten. Wen es interessiert: Am kommenden OV-Abend bringe ich das Gerät betriebsbereit mit Antenne mit – dann ist es möglich, sich ein eigenes erstes Bild zu machen.

Erfolgreicher Notfunktest in der Region Hannover

Erstellt von: ASB Hannover Stadt

Am vergangenen Mittwoch wurde in der Region Hannover getestet, ob die gesamte Region notfalls per Notfunk, also mit Hilfe von Funkamateuren, abgedeckt werden kann. Präventiv für den Fall, dass der digitale Behördenfunk einmal längerfristig nicht zur Verfügung stehen sollte.

Die Leitstation war diesmal direkt in der Fernmeldezentrale des Stabes der Regionsverwaltung untergebracht, Rufzeichen DA0RH. Unterstützt wurde der Betrieb durch die Clubstation der Funkamateure des ASB Hannover mit dem Rufzeichen DA0ASB sowie DL0TY vom Ortsverband H48 des DARC e.V.

Innerhalb von knapp zwei Stunden konnten über 130 Meldungen mit Rapport, Ort und verwendeter Sendeleistung geloggt werden. Dabei zeigten die eingehenden Daten aus den Randbereichen der Region auf, dass die technischen Veränderungen deutlich Verbesserung der Empfangsleistung erbracht haben.

Die größten Distanzen wurden mit Kontakten nach Weyhe bei Bremen, Rotenburg, Bielefeld, Bomlitz und dem Landkreis Wolfenbüttel erreicht.

Die Veranstalter danken allen Mitwirkenden – die Erwartungen des Teams wurden deutlich übertroffen und wir hoffen, dass es auch ein bisschen Spaß gemacht hat.

Anmerkungen, Kritik, Fragen und auch Fotos zu der kleinen Übung nimmt die Region unter der Adresse Amateurfunk@region-hannover.de gerne entgegen.

Bis zur nächsten Übung werden diese Informationen und die erkannten Schwachstellen abgearbeitet.

Informations-Quelle: Jörg Werner (Danke dafür 🤝)

Auf dem Bild sind die Samariter Oliver Meyer (Rufzeichen DO1OLM) und Ingo Dellwig (Rufzeichen DO4ID) beim Betrieb der Funkamateur-Clubstation des ASB Hannover (Rufzeichen DA0ASB) zu sehen.