Erneuter Ausleuchtungstest DB0ROD

Von Andreas, DG4OAE

Hallo allerseits!
Im vergangenen Jahr haben wir der Katastrophenschutzbehörde der Region Hannover anhand eines Ausleuchtungstests der Relaisstelle DB0ROD aufgezeigt, wie Leistungsfähig der Amateurfunk als mögliche Rückfallebene z.B. bei einem Blackout sein kann. Mit über 80 teilnehmenden Stationen war das ein tolles und überraschendes Ergebnis – fast die ganze Region war mit Fest-, Mobil- und Portabelstationen abgedeckt und die spontan auftretende Anzahl von Stationen hat auch die Beobachter aus der Behörde sichtlich beeindruckt.

Allerdings hat dieser Test auch noch Mängel der Relaisstelle aufgezeigt. So war die sogenannte Linkbalance zwischen Empfang und Sendung nicht gegeben – DB0ROD hat deutlich schwächer empfangen als gesendet. Gerade aus den Randbereichen kamen selbst Stationen mit 50W teilweise nicht brauchbar über das Relais zurück. Dieser Mangel wurde im Sommer durch Verbesserungsarbeiten abgestellt und auch die Konfiguration des Relais wurde durch Kevin, DL5OP weiter optimiert.

Zum Zwecke der Erfolgskontrolle steht daher nun eine Wiederholung des Ausleuchtungstests mit erweitertem Umfang an. Dabei sollen nach Möglichkeit folgende Punkte in die kleine Übung einfließen: – die jeweiligen Clubstationen sollten sich von ihren Standorten beteiligen – aus jeder Mitgliedskommune der Region Hannover sollten Meldungen eingehen (im besten Fall sogar aus jedem Ortsteil!) – auch Stationen aus den direkten Nachbarlandkreisen sind gerne gesehen – Stichwort Nachbarschaftshilfe im Katastrophenfall – ebenfalls erwünscht sind Stationen aus dem Stadtgebiet Hannover – Meldungen im Portabel-/Mobilbetrieb von neuralgischen Standorten in den Ortschaften sind besonders gern gesehen (z.B. Rathäuser, Feuerwehrgerätehäuser, Polizeidienststellen, Krankenhäuser) – also einfach neben ein Feuerwehrhaus fahren und von dort melden – aber bitte nicht in die Polizeiwache laufen! Ihr könnt euch aber natürlich auch einfach von zuhause melden.

Die Übung startet am Mittwoch, 06. November 2019 um 1900Uhr Lokalzeit auf der Frequenz 439,300MHz analog über DB0ROD mit 7,6MHz Ablage. Das Relais lässt sich mit 1750Hz oder DTMF-Ziffer 1 auftasten und benötigt kein CTCSS. Ähnlich wie beim Rundspruchbestätigungsverkehr wird die Leitstation aus Hannover die hörenden Stationen nach der Rufzeichenziffer aufrufen – mit der 0 für die Clubstationen werden wir anfangen. Als Besonderheit wird als Leitstation erstmalig die Clubstation DA0RH aktiviert! Dies ist direkt die Fernmeldezentrale des Stabes des Hauptverwaltungsbeamten der Region Hannover! Das Betriebspersonal wird dabei durch lizenzierte Mitarbeiter der Region gebildet, die bisher überwiegend noch nicht viel praktische Erfahrung im Amateurfunk haben – also sprecht bitte langsam und deutlich und benehmt euch, hi!

Als kurze Meldung der teilnehmenden Stationen wird in der ersten Runde nach Aufruf des jeweiligen Rufzeichens lediglich folgende Information erbeten: Rufzeichen, Rapport, Ort und Ortsteil, Aufstellort wie oben (zu Hause, bei der Feuerwehr, am Krankenhaus etc.), portabel/mobil/stationär, Sendeleistung (Beispiel: DK0AU, 59, Garbsen Osterwald O.E. am Feuerwehrhaus, stationär, 10W) – also eigentlich fast wie in einem Contest gewohnt. Vor einer zweiten Runde wird evtl. von der Leitstation DA0RH für einen Teil der Stationen ein QSY angesagt, um die Teilnehmermenge aufzuteilen – den zweiten „Funkkreis“ würde dann DA0ASB (Clubstation des OV Hannover des Arbeiter Samariter Bundes führen) – lasst euch überraschen. Zusätzlich ist geplant, auch eine 2m-Direktansprechfrequenz für DA0RH zu nennen, auf der parallel Direktkontakte aus dem Nahbereich nach Hannover abgewickelt werden können, um die Wirksamkeit der Antennenanlage bei DA0RH einschätzen zu können. Wir hoffen, wie im letzten Jahr die Abdeckung der gesamten Region nachweisen zu können und eine verbesserte Linkbalance erreicht zu haben. Evtl. wird im Zuge der Übung auch die Kopplung mit DB0SHG wieder aktiviert werden. Ein voller Erfolg wäre es, wenn wir diesmal die 100-Stationengrenze knacken würden! Zeigen wir den Profis mal, was man mit diesem „Hobbyfunk“ und den Funkamateuren alles anstellen kann – frei nach dem Motto „Ein Amateur baute die Arche – Profis die Titanic!“

73! Andreas DG4OAE