Inventur des Notfunk-Anhängers

Aus der Kooperation zwischen ASB Hannover und dem DARC e.V. Ortsverband H48 ist ein Funkanhänger entstanden, der es ermöglichen soll, aus dem Stand heraus eine Kommunikationszentrale für BOS-Funk und Amateurfunk zu errichten. Eine erste Materialsichtung findet am 04.01.2019 statt . Wer Interesse hat, dabei zu sein sollte sich hier anmelden.

KatSchutz-Lehrgang Bericht 2. Teil

3. Tag und 4. Tag

Das zweite Wochenende begann mit einer Unterrichtseinheit zu möglichen Gefahren am Einsatzort insbesondere im Zusammenhang mit Elektrizität und Hochspannung. Es folgten Informationen zu den technischen Geräten und zu ihrer Bedienung. Der ASB verfügt unter anderem über gut durchdachte Notstromaggregate, leistungsfähige Zeltheizungen und andere technische Gerätschaften, in deren Benutzung wir eingewiesen wurden.

Weiter ging es mit Informationen zum Aufbau von größeren Zelten – so für 30 – 50 Personen etwa, also eine Größe, die man nicht mehr unbedingt alleine aufbauen kann. Zunächst erfolgte eine Einweisung in die sinnvolle Vorgehensweise und dann erfolgte ein gemeinsamer Aufbau und Abbau. Nach einem leckeren Mittagessen dann die Praxis im „Vollformat“: Aufbau einer Aus  drei Stationen bestehenden Notaufnahme mit 3 Zelten – Registratur, Medizinische Versorgung und Aufenthaltszelt in mehreren Gruppen. Jetzt ging es also daran, das Wissen vom letzten Wochenende zu aktivieren und nach 20 Minuten stand auf dem Gelände des ASB eine vollständige kleine Notaufnahme. Gottseidank gab es für jeden von uns einen Helm, den man bei einem solchen Aufbau auch tragen sollte – zumindest ich habe mir beim Auf- und Abbau mehrfach den Kopf gestoßen… Nach einer kurzen Manöverkritik bauten wir alles wieder ab und der Nachmittag war zuende.

Der Sonntag begann mit Fragen des Verhaltens und Versicherungsschutzes bei Einsätzen – dann wurde noch einmal der Soff des BOS-Lehrgangs wiederholt und wir hatten Gelegenheit, letzte Fragen zu stellen. Dann die Prüfung. Als zum Mittagessen feststand, dass alle die Prüfung bestanden hatten, war die Erleichterung groß und alle liessen sich Würstchen mit Kartoffelsalat schmecken.

Zum Abschluss gab es dann noch eine große Funkübung mit allen Beteiligten – wir simulierten einen normalen Einsatz im Niedersachsen-Stadion, wie er z.B. bei Fussballspielen stattfindet. Extra für uns Funkamateure hatte man einige Rückfragen seitens der Einsatzleitung präpariert. „Leitstelle an Notfunk eins – wir benötigen die Frequenz von DB0SUN….“ Da musste ich dann doch tatsächlich um eine kurze Pause bitten und in der Repeaterbook App nachschlagen.

Da der Prüfungsstress vom Vormittag verflogen war, verlief die Funkübung teilweise dann in recht lockerer Stimmung – natürlich kam das dann in der Abschlussbesprechung auch zur Sprache. Insgesamt hat mir der KatSchutz-Lehrgang viele neue Kenntnisse zu Abläufen bei Katastrophenfällen und zum BOS-Funk gebracht. Und ganz nebenbei habe ich viele nette Menschen kennengelernt, die bereit sind, in solchen Situationen anderen zu helfen. Der Lehrgang war so für mich ein ganzer Gewinn.

ASB Katschutz-Lehrgang

Tag 1 und Tag 2

Das erste Wochenende hat stattgefunden – es war vollgepackt mit Informationen zu den Aufgaben eines KatSchutz-Helfers sowie zu den Strukturen im BOS-Funk. Dazu gab es Nachmittags noch praktische Übungen. Doch alles hintereinander. Der Samstag begann mit einem recht trockenen Thema – den bei den Aktivitäten des ASB zu beachtenden Unfallverhütungsvorschriften. Manches ist vielleicht selbstverständlich, aber z.B. beim Verhalten und bei der Absperrung von Unfallstellen gibt es dann schon viel Wissenswertes.


Aufmerksame Zuhörer

Weiter ging es dann mit einem anderen Thema – wie wird eine Notunterkunft z.B. eine Turnhalle bei einer länger andauernden Bombenräumung geplant und eingerichtet, was ist alles zu beachten und zu tun. Für mich, der dabei noch nie hinter die Kulissen geschaut hat, war das äußerst interessant und lehrreich. Das Gelernte sollten wir dann gleich anwenden: In kleinen Gruppen erhielten wir eine realistische Aufgabe zur Planung einer Notunterkunft mit allem Drum und Dran. Nach der Präsentation der Ergebnisse gab es leckere Nudeln aus der Feldküche.

Für den Nachmittag hatte das Schulungsteam eine praktische Aufgabe bereit: Wir bauten auf dem Gelände des ASB, in der Katastrophenschutzhalle und in der Waschhalle für Einsatzfahzeuge eine komplette Notaufnahme mit Registrierung, Verpflegung, medizinischer Notversorgung und Leitsystem für die ankommenden Betroffenen. So lernten wir gleich die Einsatzmittel, ihren Aufbau  und ihren Einlagerungsort beim ASB kennen. Der Samstag endete mit einer kurzen Manöverkritik und dann freuten sich alle auf das warme Zuhause.

Der Sonntag begann mit einem Überblick über die behördlichen und technischen Strukturen im BOS-Funk. Auch die verwendeten Abkürzungen wurden erläutert – das sind recht viele. Wir Funkamateure haben insbesondere bei den technischen Strukturen versucht, die entsprechenden Begrifflichkeiten im DMR/DSTAR/C4FM Netz herauszufinden. Letztendlich sind ja die gleichen oder zumindest ziemlich ähnliche technische Grundlagen vorhanden.

Natürlich wurden auch wir in die Bedienung von Tetra-Funkgeräten zweier unterschiedliche Hersteller eingewiesen. Die Funkgeräte sind mit recht umfangreichen Codeplugs ausgestattet, gleichzeitig können sie für besondere Einsätze fernkonfiguriert werden. Doch in der Regel verdreht man als ASB-Helfer nicht viel an den Gruppen (Gottseidank) und es gibt Fachleute, die sich in der angelegten Gruppenstruktur auskennen. Dann gab es einen Überblick zur Betriebstechnik im BOS-Funk, lernten einige Prüfungsfragen kennen und erhielten die Unterlage zur Vorbereitung auf die Prüfung. Die Mittagspause lockte wieder mit leckerem Essen, für die Nicht-Vegetarier gab es Schweinerollbraten oder Kassler…

Am Nachmittag gab es dann eine praktische Funkübung – jeder erhielt ein Tetra-Funkgerät und einen Zettel mit Meldungen, der abzuarbeiten war. Es gab 4 Einsatzleitungen, die dann von den ca. 25 Teilnehmern mit Meldungen richtig überschüttet wurden. Manchmal kam man garnicht dazwischen, soviel war los. Auch hier galt es die „digitale Betriebstechnik“: erst PTT drücken, dann warten, bis das Funkgerät „Sprechen“ meldet -> der Kanal ist frei -> und dann Meldung sprechen … nett: Als ich beim Buchstabieren des Wortes Hannover mit „Hotel, Alpha …“ fertig war fragte die Leitstation nach „Welches Hotel meinen sie? Bitte wiederholen sie!“ – Natürlich wird im BOS-Funk nach dem deutschen Buchstabieralphabet buchstabiert, Also…: „Ich korrigiere: Heinrich Anton ….“ Nach der Funkübung klang der Schulungstag mit Kaffee und Kuchen aus. Diesen Samstag geht es weiter – ich bin gespannt, ob ich die Prüfung schaffe…